HOLZ-SKULPTUREN

 

HOLZ-SKULPTUREN:

Seit Mitte der 70er-Jahre lässt sich beobachten, dass Peter Rabas künstlerisches Schaffen sich auch in Richtung einer bildhauerischen Arbeit an Holzskulpturen erweitert hat. Es begann damit, daß Raba beim Durchstreifen von Gebirgsbächen auf vom Wasser vorgeschliffene Schwemmhölzer stieß, die eine bestimmte, von der Natur gewissermaßen „vorgedachte“ Form bereits erahnen ließen. Sein Bestreben war es nun, das tote Holz unter dem möglichst sparsam eingesetzten Schnitzmesser zu neuem Leben zu erwecken. Mittels Pflanzen- und Acrylfarben, sowie durch Aufbringen von Blattgold wurde die erahnte Gestalt dann allmählich herausgearbeitet. Die Natur nicht gewaltsam zu überprägen, sondern lediglich zu steigern, blieb dabei oberstes Ziel. Auffallend war, daß es sich bei den Fundstücken zunächst um Hölzer handelte, die an primitive Lebensformen aus dem Tierreich erinnerten, wie Drachen, Echsen, Frösche, Fische oder Schlangen. Sodann entdeckte Raba auch Vögel unterschiedlichster Größe und Gestalt in den Fundstücken. Zuletzt dehnte sich die Arbeit in den menschlichen Bereich hinein aus, wobei Figuren mit symbolischer, ja sogar bisweilen tiefenpsychologischer Bedeutung entstanden. Die Arbeit an diesen Figuren führte bei Raba selbst zu einer allmählichen Metamorphose im Denken und Handeln. Waren die meisten der Skulpturen anfangs noch mit dem Pseudonym Lori signiert, so findet sich in späteren Jahren dann Rabas ureigene Signatur im Holz. Einige (hier nicht abgebildete Skulpturen sind inzwischen in Privatbesitz, eine befindet sich in einem Bornholmer Museum). Die Galerie zeigt eine kleine Auswahl aus dem reichhaltigen Fundus von rund 150 Figuren der letzten 30 Jahre.


STEIN-SKULPTUREN

STEIN-SKULPTUREN:

 

Schon von frühester Kindheit an, entwickelte Peter Raba ein besonderes Verhältnis zu Steinen. Anlässlich eines Besuchs des Deutschen Museums als kleiner Junge in Begleitung seiner Mutter, war er bereits in der Eingangshalle völlig fasziniert vom Anblick eines riesigen in Spektralfarben schimmernden Labradorits. Obwohl seine Mutter ihm sagte, dass das Deutsche Museum noch mehr zu bieten hätte, als nur diesen Stein, war er noch längere Zeit kaum zu bewegen gewesen, von dort weg zu gehen. Diese Liebe zu Steinen hat sich Peter Raba bis auf den heutigen Tag erhalten und so gibt es keinen Gebirgsbach und keine Kiesgrube, die nicht sofort nach Steinen aller Art durchstöbert wird. Das hat dann mitunter zur Bergung von Findlingsblöcken von 2 Tonnen und mehr an Gewicht geführt.  

Sie sehen hier eine Auswahl an zusätzlich bemalten Fundstücken. Wie Peter Raba sagt: „Die Ideen dazu stellen sich schlagartig ein oder erst nach längerer meditativer Versenkung. Der Stein fängt dann zu sprechen an. Kleine Hinweise, Einkerbungen und Dellen, lassen ein Bild entstehen. Steine verlangsamen das rationale Denken und erhöhen die innere Schau. Auf einen Stein zu meditieren, bringt dich zur Ruhe, und raus aus dem Gefühl für Zeit, – ja, es rettet dich vom drohenden Burnout des modernen Lebens":

 

Du selber machst die Zeit: das Uhrwerk sind die Sinnen;
Hemmst du die Unruh nur, so ist die Zeit von hinnen.“ Angelus Silesius

Ein Beispiel für den Prozess vom Rohstein zur fertigen Skulptur:

Rohstein für die Skulptur Moschusochse

 

Die Skulptur Moschusochse

in drei Ansichten